Was ist es, was uns Beziehung suchen und eingehen lässt?
Und was hält uns davon ab, mit einem fremden Menschen persönlich und direkt zu werden?
Manchmal ist das, was am Anfang faszinierend oder gar verführend war, später irritierend und befremdend. Obwohl wir uns angezogen fühlen und durchaus vertraut miteinander werden, bringt das Fremde uns immer wieder an Grenzen und fordert uns heraus, uns zu entwickeln. Wagen wir es, Menschen kennen zu lernen, mit ihnen nah zu werden, wenn sie ganz offensichtlich eine andere ethnische, nationale, religiöse Zugehörigkeit haben als wir selbst, wenn sie anders lieben, anders sprechen, anders tanzen als wir selbst?
Aus prozessorientierter Sicht geschieht Entwicklung an den Grenzen zwischen dem Bekannten und dem Unbekannten. Im Beziehungsfeld bedeutet dies Spannung, Verwirrung, manchmal Konflikt bis hin zu gegenseitiger und gemeinsamer Verwandlung. Darum gehen wir Beziehungen ein und sind herausgefordert zu lernen, wie wir den Umgang mit dem Fremden / Anderen gestalten können. Das wollen wir an diesem Tagesseminar mittels prozessorientierter Innerer und Beziehungs-Arbeit und Übungen in Kleingruppen erforschen und uns mit anderen mutigen und scheuen Fremden austauschen.
Dabei besteht die Möglichkeit, in stillen Übungen ganz persönlich an einem Thema zu arbeiten oder in Zweierübungen so viel zu teilen, wie es gerade passt, oder sich ganz zu öffnen – je nach eigener Sitte und Natur.
Seminarzeiten: 10-13 und 15-18 Uhr
Sprache: Deutsch und Englisch
Ort: Audimax der HTW Berlin, Link zum Veranstaltungsort >>
Zur Anmeldung >>
Anzahl Teilnehmer_innen ist auf 80 begrenzt! Die Teilnahme wird nach Eingang der Teilnahmegebühr garantiert entsprechend der verfügbaren Plätze. (40 mit Gönner/Standardtarif / 40 mit Sozial- und Weltblicktarif)
Ärztin, Psychotherapeutin, Supervisorin, Diplom in Prozessarbeit (Zürich, Schweiz)
Aufgewachsen in Nachkriegs-Deutschland, beschäftigte sich Marianne seit Kindheit mit der Frage, was bleibt und wer der Mensch eigentlich ist, wenn das Vertraute zusammenbricht. Die Suche nach einer Antwort hat sie Medizin studieren lassen und nach längeren Auslandsaufenthalten in Ecuador und den USA zur Psychotherapie, der buddhistischen Praxis des ZaZen und dem Schamanismus geführt. In der Prozessarbeit von Arny und Amy Mindell fand sie das Handwerkszeug, um mit Einzelklienten, Paaren und Gruppen das Wesen dessen zu entfalten, was sich im Erschütternden, Befremdenden offenbart und Sinn finden lässt, sowohl auf persönlicher wie auf kollektiver Ebene. Seit 1987 arbeitet sie psychotherapeutisch in eigener Praxis in Zürich, seit 1996 in Berlin und leitet Seminare im In- und Ausland. Ihr Diplom in Prozessorientierter Psychologie erhielt sie 1992 in Zürich. Marianne ist Mit-Gründerin des Institutes für Prozessarbeit, POPI in der Slovakei und ist Dozentin und Supervisorin sowohl am dortigen Institut als auch am Institut für Prozessarbeit IPA in Zürich, sowie Supervisorin am Hanuman-Institut in Berlin.
www.marianneverny.ch
Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Supervisor, Diplom in Prozessarbeit (Zürich, Schweiz)
Nach der sowjetischen Invasion in die Tschechoslowakei emigrierte Ivan in die Schweiz. In Zürich absolvierte er seine Ausbildung zum Arzt und Psychotherapeuten, erhielt ein Diplom in Prozessorientierter Psychologie (1993) und als kunstorientierter Supervisor (2000). Seit 1984 arbeitet Ivan in eigener Praxis-Gemeinschaft in Zürich. Ericson'sche Hypnotherapie, NLP und Körperpsychotherapien sowie systemische Aufstellungsarbeit sind weitere Stationen seiner Weiterbildung. Er leitet seit 1994 Männerretreats in Tschechien und der Slowakei und mit Marianne Verny leitet er Persönlichkeits- und Beziehungsbildungsseminare in der Schweiz und als Mitbegründer des dortigen POPI in der Slowakei. Er erforscht gerne eigene Grenzen und seine Neugier treibt ihn in immer neue Lernabenteuer in Sport oder Fremdsprachen, gegenwärtig in Islandpony-Reiten - zur Psychohygiene und als Training in non-verbaler Kommunikation.
www.ivanverny.ch
Dr., Psychologin und Psychotherapeutin, Diplom in Prozessarbeit (Bratislava, Slowakei)
Sylvia promovierte in Psychologie an der Comenius Universität in Bratislava und hat das europäisches Zertifikat für Psychotherapie erhalten. Prozessarbeit studierte sie am RSPOPUK in London und am Institut für Prozessarbeit in der Slowakei (POPI). Ihr Diplom erhielt sie 2013. Sylvia publizierte im Bereich der Homophobie-Forschung und hat pädagogische Lehrbücher zur Gender- und Lesben/Schwulen/Bi-Sexualitäts-Thematik für den Schulunterricht veröffentlicht. Sie kooperiert mit verschiedenen slowakischen und tschechischen NGOs im Bereich Antidiskriminierung, Menschenrechte und Diversität. In ihrer eigenen Praxis arbeitet sie als Psychotherapeutin und als Coach und ist seit vielen Jahren Co-Leiterin von POPI. Als Dozentin unterrichtet sie Workshops zu Konfliktlösung, zu Diversität und zu Führungskompetenz in Organisationen und NGOs. Sie lebt zusammen mit ihrer Familie in Bratislava und liebt die Natur und das Reiten.
Email: sylvia.ondrisova@gmail.com
MA Psychologie, Diplom in Prozessarbeit (Bratislava, Slowakei)
Slávka arbeitet als Psychotherapeutin in ihrer eigenen Praxis in Bratislava. Ihr Psychologiestudium schloss sie 1997 an der Comenius Universität in Bratislava mit dem Schwerpunkt genderspezifische Gewalt ab. Nach ihrer klinischen Ausbildung arbeitet sie einige Jahre als klinische Psychologin im Universitätsspital von Bratislava.
Prozessarbeit lernte sie bereits 1994 kennen, studierte erst am RSPOPUK in London und später am Institut für Prozessarbeit in der Slowakei (POPI). Ihr Diplom erhielt sie 2015. Seid vielen Jahren ist sie Co-Leiterin des POPI und unterrichtet dort auch selbst.
Für zweieinhalb Jahre zog es sie mit ihrer Familie nach Neuseeland, seit ihrer Rückkehr lebt und arbeitet sie wieder in Bratislava. Sie liebt die Natur, das Wandern, Handarbeit und Volkstanz.
www.slavkatakacova.sk
Letztes update: 01.01.2016