Drei Jahre Vorbereitung und der Einsatz von vielen Helfern haben es möglich gemacht: Rund 350 Menschen aus 21 Nationen haben das Seminar und die Konferenz in der Jerusalemkirche besucht. Wir sind beeindruckt von dem großen Interesse, erfreut vielen Bekannten und auch neuen Gesichtern zu begegnen und freuen uns noch immer über die vielen Rückmeldungen!
Die Videomitschnitte der gehaltenen Vorträge können Sie über den Shop auf unserer Seite erwerben - Sie unterstützen damit direkt die Arbeit des Vereins ProTiDe e.V.. Wir haben zudem Fotos während der Veranstaltung aufnehmen lassen welche wir Ihnen gerne zugänglich machen möchten, sobald alle rechtlichen und technischen Fragen geklärt sind.
Wir haben die Feedbackbögen für Sie ausgwertet. Lesen Sie selbst hier
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Das Seminar
Im Seminar haben Arnold und Amy Mindell an zwei Tagen mit uns und der Idee vom Prozessgeist gearbeitet. Inspiriert von den Überlieferungen Lao Tses und traditioneller japanischer Malerei luden sie uns in Übungen dazu ein, mit dem „Tao das nicht gesagt werden kann“, was uns umgibt und mit dem größeren Ganzen verbindet, in Kontakt zu treten. Das Wetter spielte mit, und einige der Übungen konnten außerhalb des vollständig belegten Raumes unter freien Himmel stattfinden. Das Seminar gipfelte mit der letzten Übung im Ying-Yang-Jodel-Tanz; berührend war es zum Schluss, Zeuge davon sein zu können, wie mutig sich eine Gruppe polnischer Teilnehmer in der Mitte zeigte und damit deutlich machte, wie quicklebendig und kraftvoll Polen von der Welt gesehen werden möchte.
Die Konferenz
Auf der Konferenz wurde in kurzen Vorträgen das Phänomen Empathie aus den Perspektiven verschiedener Disziplinen diskutiert. Von ihrer Schlüsselrolle in der Integralen Medizin, insbesondere in der Arzt-Patient-Beziehung, Prävention und bei chronischen Erkrankungen sprach Prof. Dr. Stefan Willich. Dr. Achim Goeres stellte den Zusammenhang zwischen den verschiedenen Beziehungsrichtungen und den drei Erfahrungsebenen von Welt, Beziehung und Transzendenz her, die man im Zusammenhang mit Empathie erleben kann - sei es zum Mitmenschen oder zu uns selbst. Dr. Arny und Dr. Amy Mindell sprachen insbesondere von der Bedeutung von Empathie in ihrer Arbeit mit Komapatienten, in der es entscheidend darum geht, sich mit den feinsten Regungen zu verbinden und sie zu entfalten.
Wie im Dritten Reich und davor gezielt daran gearbeitet wurde, Empathie zu unterbinden und welche Folgen dies noch heute für die nachfolgenden Generationen hat, berichtete Dr. Tanja Hetzer. Die Schwere des Themas war im Raum deutlich wahrzunehmen, eine Herausforderung für die nächste Sprecherin, einen guten Übergang zu finden. Prof. Dr. Tania Singer gelang dies, und sie konnte ausgehend von neuen neurologischen Erkenntnissen Unterschiede zwischen verschiedenen Arten der Empathie aufzeigen: Einer Empathie, welche in Renonanz mitfühlt und dabei sogar Schmerzen unmittelbar teilt, und einer anderen, welche es erlaubt mitfühlend zu sein, aber selbst in Liebe und Wohlgefühl zu bleiben, ohne Gefahr dabei innerlich auszubrennen. Nach den Einzelbeiträgen hatten die Referenten die Möglichkeit, innerhalb der Podiumsdiskussion ihre Ideen und Konzepte zusammen zu tragen, das Publikum brachte sich mit Fragen ein und Prof. Dr. Simone Mahrenholz fasste die Kerngedanken des Tages zusammen.
Sowohl zur Mitte als auch gegen Ende der Konferenz sorgten Dr. Alan Bern und Tcha Limberger für einen phänomenalen musikalischen Input und Selbsterfahrung - es ist nicht ganz einfach zu beschreiben, aber soviel sei gesagt: Nahezu die gesamte Teilnehmerschaft der Konferenz vertraute sich diesen künstlerisch-musikalischen Experimenten an, welche die Gleichzeitigkeit der Verbundenheit mit sich selbst, einem großen Ganzen und den anderen Mitmenschen auf sehr berührende Weise erfahrbar machten.
[aktualisiert am 16.12.2013]